Yagyū Shingan Ryū 


Ursprünglich als Shingan-Ryū bekannt, wurde der Stil von dem Samurai-Krieger Takenaga Hayato aus der Provinz Sendai entwickelt. Der Stil basierte auf einer Schlachtfeldstrategie aus der zweiten Hälfte der Sengoku-Periode, einer Zeit sozialer Umwälzungen, politischer Intrigen und nahezu konstanter militärischer Auseinandersetzungen in der japanischen Geschichte, die ungefähr von der Mitte des 15. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts dauerte. Yagyū Shingan-Ryū bietet ein umfassendes System mit Waffen und Jujutsu-Techniken gegen Gegner in Rüstung wie auch gegen solche in Zivilkleidung.

Die Yagyū Shingan Ryū  beinhaltet


- Kenjutsu / Schwertkampf

- Iaijutsu / Schwertziehen

- Bojutsu / Stockkampf

- Naginatajutsu / Hellebarde

- Jūjutsu


Der Name "Shingan" bedeutet "Herz und Augen", was die Kernprinzipien des Stils widerspiegelt.


Eines der einzigartigen Merkmale von Shingan-Ryū ist die Betonung auf der Entwicklung des sensorischen Bewusstseins des Übenden. Dies wird durch verschiedene Übungen und Drills erreicht, die darauf abzielen, die Sinne zu schärfen und einen erhöhten Bewusstseinszustand zu kultivieren. Dieser erhöhte Bewusstseinszustand ist als "mushin" bekannt, was auf Japanisch "kein Geist" bedeutet.


Wie viele traditionelle japanische Kampfkünste legt auch Shingan-Ryū grossen Wert auf Disziplin und Respekt. Von den Übenden wird erwartet, dass sie ihren Lehrern und Mitschülern Respekt entgegenbringen und die Regeln und Traditionen des Dojos befolgen.


Insgesamt ist Shingan-Ryū eine Kampfkunst, bei der die Entwicklung der Sinne und die Fähigkeit, sich an verschiedene Situationen anzupassen und auf sie zu reagieren, im Vordergrund stehen. Seine Konzentration auf fliessende Bewegungen und die Umleitung von Energie machen es zu einem einzigartigen und effektiven Stil für Selbstverteidigung und persönliches Wachstum.

Die Shingan-Ryū hat in der ganzen Welt Anhänger gefunden und wird in verschiedenen Ländern ausserhalb Japans unterrichtet. In der Schweiz befindet sich das Dojo ausserhalb Genf auf dem Gelände vom CERN. 

Links

CERN Bujutsu Club